Rokoko Mode

Author: Casandra Krammer // Category:


Robe Francaise    
Die Damenmode

Die Damenmode war geprägt vom Reifrock, der um 1715 aufkam und wegen seiner Ähnlichkeit zu Hühnerkörben im Volksmund auch Panier genannt wurde. Er war das Kleidungsstück, welches sich wohl während des gesamten Rokoko am häufigsten veränderte, von kegel- über trapezförmig, hin zu eckig und zur ovalen Kuppelform. Darüber wurde ein Rock (Jupe) und ein einteiliges, vorne offenes Kleid getragen. Die Ärmel waren ellbogenlang und endeten meist in flügelartigen Aufschlägen. Als Robe war die Contouche oder französische Robe beliebt, deren Falten elegant am Rücken herabfielen. In England wurde währenddessen das Manteau beibehalten und weiterentwickelt (die "englische Robe" oder auch "Mantua"), mit fest angenähten Rückenfalten. Während die Prachtentfaltung bis in der ersten Jahrhunderthälfte hauptsächlich in Stoffmustern und breiten Paniers bestanden hatte, wurde sie ab ca. 1750 vor allem durch Volants und Rüschen geleistet; die Stoffe hingegen wurden schlichter. Die Ärmelaufschläge wurden durch dreistufige Volants ersetzt, die Kleider enger tailliert. Bei den Stoffen bevorzugten die wohlhabenden Frauen Seidenstoffe wie Satin, Taft, Faille oder Damast. Zu Beginn des 18. Jahrhunderts waren vor allem großflächige florale, blumige Musterungen und Drucke in Mode, die im Laufe der Jahrzehnte immer kleiner und dezenter wurden.




Justaucorp    
Die Herrenmode

Die Herrenmode veränderte sich gegenüber dem Ende des vorigen Jahrhunderts kaum und machte auch während des gesamten Rokoko keine nennenswerten Veränderungen durch. Ein Anzug bestand aus dem Justaucorps mit Weste und Kniehose (Culotte), das man in ganz Europa und Amerika antraf. Die Rockschöße wurden ab 1730 immer weiter, dann wieder kleiner und schließlich, ab 1760, vorn leicht (schräg) weg geschnitten. Die Weste darunter wurde ebenfalls kürzer, bis sie nur noch zur Hüfte reichte. An den Handgelenken sowie auf der Brust war der Spitzenbesatz des Hemdes (Jabot) sichtbar. Dazu trug man eine Halsbinde oder eine Cravate. Dazu trugen die Herren schwarze Lederschuhe mit Zinn-, Messing- oder Silberschnallen und meist weiße, seltener schwarze Kniestrümpfe aus Leinen, Baumwolle oder Seide.

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