Neues Interview mit Kerstin Gier

Author: Lucy // Category: , ,
So, auf frauenzimmer.de gibt es jetzt ein neues Interview mit Kerstin Gier. Ich hab das jetzt mal hier rein gestellt. (Keine Ahnung ob das erlaubt ist, wenn nicht möge sich bitte jemand bei mir melden...)
Also, hier ist es:


Kerstin Gier ist nicht nur eine der erfolgreichsten Autorinnen Deutschlands - sie ist auch unglaublich sympatisch! Frauenzimmer-Redakteurin Daniela Altmayer hat mit ihr über ihre Bücher, Erfolge und Geheimnisse gesprochen.

Frauenzimmer.de: Liebe Kerstin Gier, viele Frauen, deren Leben eher dem Titel Ihres ersten Romans ('Männer und andere Katastrophen') ähnelt, träumen von einem Leben wie dem Ihren: Sie leben mit Ihrer Familie in einem Haus auf dem Land, haben Ihre große Liebe geheiratet, üben Ihren Traumberuf aus und das mit Riesen-Erfolg... Was ist das Geheimnis dieses Bilderbuchlebens? Haben Sie einfach Glück gehabt oder gibt es doch etwas, das Sie unseren Leserinnen mit auf den Weg geben können?
Kerstin Gier: Beim ersten Lesen der Frage habe ich laut gelacht und gedacht, haha, von wegen Bilderbuchleben, soll sie doch mal einen Tag bei uns Mäuschen spielen, mal gucken, ob sie das dann immer noch sagt... - aber dann habe ich mich ein bisschen geschämt. Sie haben ja recht: Ich habe wirklich Glück gehabt, und manchmal vergesse ich über all den kleinen und etwas größeren Katastrophen des Alltags, dafür dankbar zu sein. Also, danke, dass Sie mich daran erinnert haben!
FZ: Sie sind eine der erfolgreichsten Autorinnen Deutschlands, auch ich habe schon viele Ihrer Bücher gelesen, neuerdings ist auch meine 13-jährige Tochter Fan von Ihren Jugendbüchern. Wie schaffen Sie das, zwei Generationen Mädchen/Frauen anzusprechen?
Kerstin Gier: Das freut mich selber sehr - ich habe die Jahre zwischen 20 und 30 erfolgreich aus meinem Gedächtnis verdrängt, aber wie ich mich davor gefühlt habe, weiß ich noch ganz genau. Ich habe ja die Theorie, dass ein Teil in uns immer 14 Jahre alt bleibt.
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FZ: Sie sind ja selbst Mutter, haben Sie eigentlich einige der Figuren aus der Mütter-Mafia kennengelernt?
Kerstin Gier: Ja, mal ehrlich: Wer hat das nicht? Frauke, Ellen, Sabine, Sonja und Gitti sind sozusagen die Prototypen von Müttern mit hohem Nervfaktor, die - behaupte ich jetzt mal ganz dreist - jeder kennt. Gruseligerweise muss ich aber zugeben, dass ich einige der fiesen Übermutter-Eigenschaften selber besitze...
FZ: Ihr Roman "Ein unmoralisches Sonderangebot" wurde 2005 als bester deutschsprachiger Liebesroman ausgezeichnet. Wie schreibt man eine gute Liebesgeschichte?
Kerstin Gier: Das Patentrezept suche ich auch immer noch, aber grob zusammengefasst würde ich sagen: Man nehme Figuren mit hohem Identifikationspotenzial, reichlich Komplikationen, listige Antagonisten, viel Gefühl und ein Happy End. Wenn ich mich beim Schreiben in meinen männlichen Protagonisten verliebe, stehen die Chancen gut, dass es den Leserinnen genauso geht.
FZ: Diesen Sommer haben wir das Hörbuch "Ach, wär ich nur zu Hause geblieben" (gelesen von Mirja Boes) bei Frauenzimmer.de vorgestellt. Viele Passagen sind ja wirklich zum Brüllen komisch. Die Geschichten mit Ihrer Schwester sind aber echt, oder?
Kerstin Gier: Ja, und zum Teil nicht mal übertrieben. Sicherheitshalber haben wir den Namen von Cousine Helena daher auch geändert.

FZ: Wie vereinbaren Sie ganz persönlich Ihre Berufstätigkeit mit der Familie?
Kerstin Gier: Das Gute ist ja, dass ich zu Hause arbeiten kann, dadurch bin ich flexibel in den Arbeitszeiten und kann zwischendurch kochen, Wäsche waschen, Hausaufgaben betreuen, spielen, trösten und Mama-Taxi spielen. Aber ohne die Unterstützung meines Mannes, der mir in Schreibphasen sehr viel Verantwortung abnimmt, würde es vermutlich zehn Jahre dauern, bis so ein Buch fertig ist.
FZ: Laut Wikipedia schreiben Sie Frauenliteratur. Was ist das eigentlich :-) ?
Kerstin Gier: Tja, ich nehme an, um in diese Schublade zu passen muss ein Buch a) von einer Frau geschrieben sein, b) eine weibliche Protagonistin aufweisen, c) ein Cover mit Blümchen und/oder viel Rosa - fertig ist die Frauenliteratur. :-) Absolut sicher kann man sein, wenn auch noch Schuhe drin vorkommen, denke ich.
FZ: Bei Ihren Romanen kann man sich ja so richtig amüsieren - wie lustig sind Sie denn privat?
Kerstin Gier: Im Augenblick verbreite ich ungefähr so viel gute Laune wie Heißwachsenthaarungsstreifen - aber an guten Tagen kann man viel mit mir lachen - oder über mich, je nachdem.
FZ: Was finden Sie leicht und was schwer an Ihrem Beruf, dem Schreiben?
Kerstin Gier: Ach, leicht ist eigentlich gar nichts. Aber der Spaß wiegt alle Anstrengungen am Ende auf...ommmmmh.
FZ: Ihr Geheimtipp für Entspannung nach getaner Schreibarbeit?
Kerstin Gier: Im Augenblick schwöre ich auf Klangmassagen. Und ein schönes Buch bringt mich immer sofort auf andere Gedanken.
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FZ: Sie kochen sicher auch gerne mit Ihrer oder für Ihre Familie. Verraten Sie uns Ihr Lieblingsrezept?
Kerstin Gier: Wir kochen uns mit Begeisterung quer durch alle Bücher von Jamie Oliver, seine Rezepte finde ich überraschend einfach, und das Ergebnis enttäuscht fast nie. Nachmittags backe ich öfter zusammen mit meinem Sohn - unser derzeitiges Lieblingsrezept stammt noch von meiner Oma, und wir können es mittlerweile im Schlaf:
  • 500g Mehl
  • 50g Butter
  • 1/4 L Milch
  • 1 Würfel Hefe
  • 1 Prise Salz, 3 Esslöffel
  • Zucker
  • Zimt
Die Hefe in der warmen Milch und einem Esslöffel Zucker auflösen, dann mit der Butter und dem Mehl und der Prise Salz zu einem glatten Teig verkneten und 35 Minuten zugedeckt gehen lassen. Den Teig nach nochmaligem Verkneten teilen und in zwei länglichen Rechtecken ausrollen. Mit etwas Butter bestreichen, Zimt und Zucker darauf streuen. Von der langen Seite her aufrollen und in Scheiben schneiden. Bei 180 Grad Umluft ca. 15- 20 min backen. Nach dem Auskühlen mit Zuckerguss bestreichen, wenn man denn solange warten will und die Dinger nicht vorher wegputzt.

Hm, das klingt ja richtig lecker... (Falls jemand es nachbackt, bitte melden, ich schick euch dann meine Adresse zu, damit ich auch so nen Stückchen bekomme^^... Hab im Moment so wenig Zeit )
Na, dann...

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